2014: Lateinamerika im Fokus

Lateinamerika bildet im ersten Halbjahr 2014 einen Arbeitsschwerpunkt der Stiftung. Dabei beschäftigen wir uns mit sehr unterschiedlichen Regionen und Themen. Während der Fußball-WM in Brasilien schaut die ganze Welt auf den Ball im Feld. Wir blicken auch über den Spielfeldrand hinaus und berichten in einem Dossier über gigantische Kosten, Privatisierung öffentlicher Räume und Güter, über Vertreibungen und soziale Proteste.

Die Rohstoffausbeutung  in Lateinamerika bringt hohe Einnahmen, die einige Regierungen  in Programme zur Armutsbekämpfung investieren. Aber sie führt auch zu politischen und sozialen Konflikten, wenn Umwelt und natürliche Lebensgrundlagen zerstört werden, wenn Beteiligungsmöglichkeiten der lokalen Bevölkerung eingeschränkt und in den Verfassungen verankerte Rechtsnormen ausgehebelt werden. Auf einer internationalen Konferenz im Mai in Berlin werden wir über die lateinamerikanischen Extraktionsökonomien und die Zukunft der Demokratie diskutieren.

Frauenrechte sind Menschenrechte. In Mexiko und in Zentralamerika werden sie häufig mit Füßen getreten. Wir wollen genau hinsehen, wo andere wegschauen. Der diesjährige Anne Klein Frauenpreis geht deshalb an die mexikanische Feministin Imelda Marrufo aus Ciudad Juárez. Mit der Organisation Mesa de Mujerez kämpft sie gegen Feminizide und Gewalt gegen Frauen. Eine als E-Paper veröffentlichte Studie der hbs  beschreibt den Stellenwert von Geschlechtergerechtigkeit und Frauenrechten in Zentralamerika.

Gewalt ganz anderer Art hält Kolumbien in Atem. Die Friedensverhandlungen zwischen FARC und Regierung und die anstehenden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen werden wir in einer kleinen Artikelreihe analysieren.